Český Žebírka – Wir grillen FC Victoria Plzeň

Der nächste Heim-Gegner des FC Bayern ist Victoria Plzeň. Nach einigem Suchen bin ich auf ein südböhmische Spezialität gestoßen: Český Žebírka (Spareribs) mit gebackenen Kartoffelpflanzerl.

Man kann ja nicht behaupten, dass es viele typisch tschechische Grillrezepte geben würde. Häufig genannt wird „Klobásy“. Das ist eine grobe, leicht geräucherte Bratwurst, die mit verschiedenen Garnituren (z.B. Sauerkraut, Zwiebeln und saure Gurken) in einer Baguettesemmel serviert wird. Ich habe diese Bratwurst nicht genommen, weil ich das Original nicht bekommen habe und ich noch nicht über die Möglichkeiten verfüge selbst zu wursten.

Nach einigem Suchen bin ich dann auf der Seite „www.czechspecials.com“ auf ein Rezept mit Spareribs gestossen,  welches ich Euch hier  vorstellen möchte.

Als erstes muss man die Spareribs vorbereiten, in dem man die lästige Silberhaut von der Innenseite entfernt. Diese wird beim Grillen wie Pergamentpapier und kann unangenehm zwischen den Zähnen hängen bleiben oder sogar ins Zahnfleisch einschneiden.

Ribs und Marinade

Im Gegensatz zu vielen anderen Spareribs – Rezepten, in denen die Ribs mit einem Rub mariniert werden, werden die Ribs hier über Nacht in einer dickflüssigen Marinade eingelegt. Für die Marinade benötigt man 100 gr feingehackte Zwiebeln, 40 gr gepresster Knoblauch, 50 gr Zucker, 300 gr Ketchup, 100 gr grobkörnigem Senf und 1 gehäuften TL Kaffeepulver sowie Salz und Pfeffer zum Abschmecken. Alle Zutaten werden kräftig miteinander verrührt, so das eine dickflüssige Masse entsteht. Dann werden nach und nach bis zu 100 ml tschechisches Bier hinzugefügt. Die Biermenge hängt von der gewünschten Konsistenz und von dem gewünschten Geschmack nach Bier ab.

Ich habe kurzfristig hier nur das Budweiser Pils bekommen. Wer es aber direkt auf den Gegner abzielt, kann auch gerne ein Pilsner Urquell oder ein Gambrinus verwenden. Beide Marken kommen direkt aus Pilsen. Auch dunkle, malzige Sorten passen hier ganz gut dazu.

Die Marinade gibt man dann über die etwa 2 kg Spareribs und massiert die Marinade in die Ribs ein. Mindestens vier Stunden sollten die Ribs darin mariniert werden. Besser  lässt man sie aber über Nacht darin baden.

Kartoffelkücherl aus dem Ofen

Im nächsten Schritt kümmert man sich um die Beilage  „Gegangene Kartoffelkücherl“. Dazu muss man zuerst einen kleinen Vorteig aus 42 gr Hefe, 2 TL Zucker, etwas warmen Wasser und 5 Esslöffeln Mehl zubereiten.  Diesen muss man abdecken und ca. 15 Minuten gehen lassen. Als nächstes müssen 30 gr getrocknete Pilze in 100 ml lauwarmen Wasser eingeweicht werden. Anschließend trennt man 5 Eier. Nun muss man 1 kg mehlig kochende Kartoffeln schälen und fein reiben. Nun die eingeweichten Pilze ausdrücken, das Einweichwasser aufheben und die Pilze fein hacken. Aus 150 gr Mehl, 5 Eigelb, 50 gr fein gehackten Knoblauch, etwas gemörsertem Kümmel und dem Vorteig knetet man einen Teig. Die Festigkeit des Teigs bestimmt man durch die Zugabe des Einweich-Wassers der ehemals getrockneten Pilze. Jetzt läßt man den Teig für etwa eine halbe Stunde gehen.

Jetzt ist es an der Zeit den Grill aufzuheizen und den Backofen vorzuwärmen. Beide brauchen eine Temperatur von 170° Celsius.  Sind die Ribs im Kühlschrank mariniert worden, sollte man sie spätestens jetzt herausnehmen und langsam auf Zimmertemperatur bringen, damit der Temperaturschock auf dem Grill nicht zu groß wird.

Für die Kartoffelkücherl fettet man ein Backblech gründlich ein und bestreut dieses mit Semmelbrösel, so dass der Kartoffelkuchen nicht festbacken kann. Der Kartoffelteig wird jetzt mit 2 Esslöffeln zu Nocken abgestochen, durch das verschlagene Eiweiß gezogen und auf das Backblech gelegt. Nach etwa 1 Stunde im Ofen sind die Kartoffelkücherl fertig.

Sobald die Kücherl im Ofen sind, können die Ribs auf den Grill. Laut Rezept brauchen sie etwa 40 Minuten bei 170 Grad.

 

 

 

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